Auf des Munots altem Turme…
Am Mittwoch 2.11.22 wanderten wir in Schaffhausen etwas dem Rhein entlang.
Als erstes liefen wir durch die Altstadt von Schaffhausen hinauf zum Munot und über den Hirschweg/Römersteig runter zum Rhein. Auf der linken Seite des Rheins wanderten wir bis zum Rheinfall und Schloss Laufen. Ab dort gings auf der rechten Seite weiter bis Rheinau, Klosterplatz.
Mit dabei waren: Hedi, Beatrice, Rolf, Beat, Margrit, Gabi, Juliet, Jaqueline, Marlies und ich.
Streckenlänge 14,9 km 300m ufä und abä knapp 4h Wanderzeit
Dank Marlies sind wir alle Textsicher. 🙂
So eine schöne Idee Marlies! DANKE! :
- Auf des Munots altem Turme schau hinaus ich in die Nacht. Ueber Dächer, über Giebel, einsam halte ich die Wach’. Leise rauscht des Rheines Welle, leise rauscht des Kornfirst Wald, doch im Herzen pocht und hämmert meiner Liebe Allgewalt.
Refrain: Klinge Munots Glöckelein, klinge bim bam bim bam bum, grüsse fein die Liebste mein, klinge bim bam bum. - Auf des Munots weiter Zinne sah ich sie zum letztenmal. Wie sie scherzend, kosend tanzte auf dem grossen Munotball. Auf dem Turme musst’ ich wachen, Gott, wie ist die Welt Betrug. Denn man küsste mir mein Liebchen, während ich die Stunde schlug.
Refrain - Als ich sah das frech Gebahren, zog ich wütend an dem Strang. Und ich schlug so fest die Stunde, dass die kleine Glocke sprang. Seither sind des Glöckleins Klänge so von stillem Weh erfüllt, dass den Menschen selbst im Städtchen, Trän’ um Trän’ dem Aug’ entquillt.
Refrain - So muss auch mein Liebchen hören, dieses Treubruchs harten Klang. Soll er allen falschen Mädchen tönen in den Ohren bang. Doch dir Glöcklein, will ich’s sagen, aber schweige wie ein Grab. Ich gesteh’, dass ich das Mädchen seither noch viel lieber hab’.
Refrain Melodie und Text von Ferdinand Buomberger.
Flurlingen
Picknick Aussicht
Rheinau
Wie gehofft haben wir wirklich einige Sonnenstrahlen gefunden !
Barbara
Ps.:
Für viele Schaffhauserinnen und Schaffhauser wurde das Lied vom Munotglöggli so etwas wie eine «inoffizielle Schaffhauser-Hymne». Das frühere Glöcklein vom Munot hatte einen Sprung, der für den wehmütigen Klang mitverantwortlich war.
Dieser Sprung wird im Lied «Munotglöggli» von Ferdinand Buomberger aus dem Jahre 1911 geschildert. Auch wenn die Richtigkeit an diesem Lied eher keine ist, so wird es trotzdem vielen Schaffhauserinnen und Schaffhausern ganz anders zu Mute, wenn sie dieses Lied hören oder selbst singen.
Der Munot ist das Wahrzeichen von Schaffhausen und der Text vom Lied «Munotglöggli» zum Munotglöcklein in seinem Turm über der Zinne ist weitherum bekannt. Zum Munot gehören auch die Kasematte, die Reitschnecke im Turm und die Zinne sowie seine Wehrbefestigungen mit den Caponnièren, den Gängen und dem Römertürmchen.
Erbaut wurde der Munot von 1564 bis 1589 und war Teil der Stadtbefestigung, entsprechend Albrecht Dürers Ideen und Skizzen einer Zirkularbefestigung.
Bereits kurz nach dem Bau sei man sich aber nicht sicher gewesen, ob er der Artillerie standhalten könne. 1799 wurde der Munot das einzige Mal eingesetzt, von Franzosen auf ihrem Rückweg gegen Österreicher. Der Munot verlor dann seine Bedeutung als militärische Festung. Er wurde zum «Steinlieferanten» für Häuser in der Stadt. Johann Jacob Beck war es dann, der zum Schutz und Wiederaufbau vom Munot den Munotverein gründete, welcher auch heute noch aktiv ist. Zitat aus www.ciceri.ch/munotglöggli